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Definition Ambidextrie

Ambidextrie (Englisch: Ambidexterity) ist die Fähigkeit einer Organisation, zwei unterschiedlich gelagerte Kompetenzen in der Geschäftsentwicklung „beidhändig“ zu bewältigen. Denn häufig konzentrieren sich Unternehmen nur darauf, das bestehende Geschäft weiter zu optimieren (Exploitation). In einer sich schnell verändernden digitalen Welt sollten sie aber gleichzeitig neue Innovationen ermöglichen, um neue Umsatzkurven zu generieren (Exploration).

Es gibt zwei Arten von Ambidextrie:

  • Strukturelle Ambidextrie: Aufbau neuer, mitunter extern gelagerter Einheiten zur Innovationsentwicklung (z.B. Accelerators, Startup Hubs). Stellt oft den ersten Schritt hin zu einer innovativeren Unternehmensausrichtung dar. Sie kann jedoch langfristig zur Spaltung der Unternehmenskultur und -struktur in zwei Lager (Exploitation versus Exploration) führen.
  • Kontextuelle Ambidextrie: Langfristig können Unternehmen nur erfolgreich sein, wenn beide Aspekte (Exploitation & Exploration) gleichwertig in der Unternehmenskultur und -struktur verankert sind. Deshalb sollten alle Mitarbeiter im Unternehmen in der Lage sein, das bestehende Geschäft weiter zu führen und parallel Innovationen zu entwickeln. Die Ausarbeitung aktueller und neuer Geschäftsmodelle mit dem Business Model Canvas zeigt auf, wo Synergien bestehen. Es lassen sich dadurch Verknüpfungen zwischen aktuellen und neuen Angeboten besser herauslesen und verbinden.