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Agilität einfach erklärt: Was bedeutet der Begriff in der Unternehmenswelt?

Agilität bezeichnet die schnelle Anpassungsfähigkeit von Institutionen und Einzelpersonen an die dynamischen und komplexen Rahmenbedingungen der VUCA-Welt.

Was ist Agilität? Eine Definition

Agilität betont die Beweglichkeit, Anpassungsfähigkeit und kontinuierliche Verbesserung. Es bezeichnet die Fähigkeit, schnell und effektiv auf Veränderungen zu reagieren, Chancen zu nutzen und sich an neue Situationen und Herausforderungen anzupassen. Im Geschäftsumfeld wird Agilität oft in Verbindung mit agilen Projektmanagement-Methoden wie Scrum, Kanban oder Lean Management genannt. Durch diese Methoden können Teams in kürzeren Entwicklungszyklen arbeiten, schneller auf Kundenfeedback reagieren und kontinuierlich ihre Produkte und Prozesse verbessern.

Agilität vs. Flexibilität

Agilität und Flexibilität sind eng miteinander verwandt, aber es gibt einen wichtigen Unterschied. Flexibilität bezieht sich auf die Fähigkeit, sich an eine Situation anzupassen und Änderungen vorzunehmen, wenn sie auftreten. Agilität geht jedoch darüber hinaus, indem es auch die Fähigkeit beinhaltet, proaktiv auf Veränderungen zu reagieren und schnell auf Chancen zu reagieren. Es bezieht sich auch auf die kontinuierliche Verbesserung und Anpassung, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Warum Agilität?

Agilität ist wichtig, weil sie Unternehmen und Organisationen hilft, sich schnell an Veränderungen anzupassen und auf neue Herausforderungen und Chancen zu reagieren. Ein Agiles Mindset und Agile Methoden helfen dabei, flexibler auf unerwartete Ereignisse und neue Herausforderungen zu reagieren. Unternehmen arbeiten schnell, iterativ und inkrementell, um auch auf kurzfristige Veränderungen der Rahmenbedingungen (wie z.B. neue Kundenbedürfnisse, technischer Fortschritt, etc.) proaktiver und besser reagieren zu können.

Einige Vorteile von Agilität sind:

  • Schnellere Reaktion auf Marktveränderungen und Kundenbedürfnisse

  • Effizientere Prozesse: Agile Methoden und Prinzipien fördern eine stärkere Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Teams

  • Höhere Kundenzufriedenheit: Durch Agilität können Unternehmen schneller auf Kundenfeedback reagieren und ihre Produkte oder Dienstleistungen kontinuierlich verbessern

  • Bessere Risikominimierung: Agile Organisationen sind besser in der Lage, Risiken zu erkennen und zu bewältigen, da sie kontinuierlich ihre Annahmen überprüfen und ihre Strategien anpassen

  • Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die agil sind, können schneller Innovationen entwickeln und auf den Markt bringen

  • Mitarbeiterzufriedenheit: Agile Arbeitsumgebungen fördern Eigenverantwortung und Zusammenarbeit, was zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung führen kann

Insgesamt ist Agilität wichtig, weil sie es Unternehmen ermöglicht, erfolgreich in einer unsicheren und sich ständig verändernden Umgebung zu navigieren und dabei wettbewerbsfähig, innovativ und kundenorientiert zu bleiben.

Agilität in der Zusammenarbeit

Agilität in der Zusammenarbeit beinhaltet selbstorganisierte Teams und eine dezentralisierte Entscheidungsfindung. Das bedeutet, dass die Teammitglieder ihre Arbeit selbst organisieren und Entscheidungen in Bezug auf die Umsetzung der Projekte treffen. Dies fördert nicht nur die Eigenverantwortlichkeit und das Engagement der Mitarbeiter, sondern ermöglicht auch eine schnellere Reaktion auf Veränderungen und eine höhere Flexibilität bei der Umsetzung von Projekten. Die Entscheidungen werden also nicht von einer einzigen Person oder Hierarchieebene getroffen, sondern von denjenigen, die am besten informiert sind und die Entscheidung am besten treffen können.

Wie gelingt Agilität? Being Agile vs. Doing Agile

Es ist wichtig zu verstehen, dass Agilität nicht nur ein Framework oder eine Methode ist, sondern ein ganzheitlicher Ansatz zur Verbesserung der Arbeitsweise und der Zusammenarbeit in einem Unternehmen. Die agilen Werte und Prinzipien müssen von den Mitarbeitenden verinnerlicht werden, um die Vorteile von Agilität vollständig zu nutzen. Es ist daher wichtig, in die Entwicklung der Mitarbeitenden zu investieren, um ihre agilen Fähigkeiten und Kompetenzen zu stärken.

"Being agile vs. Doing agile" beschreibt den Unterschied zwischen dem tatsächlichen Leben und Umsetzen agiler Werte und Prinzipien (Being agile) und der reinen Anwendung von agilen Methoden und Frameworks (Doing agile), ohne dass die zugrunde liegenden Werte und Prinzipien verinnerlicht sind.

Being Agile:

  • Fokus auf Zusammenarbeit und Kommunikation

  • Empowerment und Verantwortung auf Team-Ebene

  • Ständige Verbesserung und Lernbereitschaft

  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an Veränderungen

Doing Agile:

  • Verwendung von Scrum, Kanban oder anderen agilen Methoden

  • Agile Werkzeuge und Techniken (z.B. User Stories, Sprint-Reviews)

  • Strukturierung von Aufgaben in Epics, Stories und Tasks

  • Fokussierung auf agile Prozesse und Abläufe

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Portrait des Brainbirds Trainers Dr. Michael Sauter
Über den/die Autor:inMichael ist Founder von Brainbirds und Experte in Führung, Transformation und Change. Er ist selbst systemischer Coach, Agile Coach und OKR Coach und teilt sein Wissen neben unseren Artikeln auch regelmäßig in unseren Trainings und Workshops.
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