Wir erklären, wie Führungskräfte geografisch verteilte Teams zu Erfolg und Zufriedenheit führen und damit auf das Unternehmensergebnis einzahlen.
Hybrides Arbeiten gehört in vielen Unternehmen schon zum Standard. Solche Mischformen aus Homeoffice und Büro können ganz unterschiedlich ausgestaltet sein. Unabhängig vom Modell kommt es immer auf die Führungskräfte an. Um verteilte Teams erfolgreich zu leiten, brauchen sie besondere Kompetenzen.
Hybride Führung ist die Leitung von Teams, deren Mitglieder von mehreren Orten aus zusammenarbeiten. Während manche ausschließlich im Homeoffice sind, gehen andere tageweise ins Büro. Aus diesen verschiedenen Arbeitsmodellen und Bedürfnissen müssen Führungskräfte eine positive Teamkultur formen. Sie bauen Brücken zwischen analogen und digitalen Arbeitswelten, indem sie zum Beispiel neue Arbeitsweisen und digitale Tools verankern. Außerdem sollte hybride Führung dafür sorgen, dass alle Mitglieder unabhängig von ihrem Arbeitsort die gleichen Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten haben.
Viele Angestellte – vor allem aus der jüngeren Generation – schätzen die Flexibilität, selbst entscheiden zu können, wann und wo sie arbeiten. Inzwischen belegen Studien, dass Menschen in hybriden Arbeitsmodellen zufriedener, motivierter und produktiver sind. Der hybride Alltag hat aber durchaus Tücken: Wenn der informelle persönliche Austausch fehlt, wächst die Gefahr von Missverständnissen. Manchmal leiden Kreativität und Innovationskraft. Und einen starken Zusammenhalt zu erreichen, wird deutlich schwieriger. Kluge hybride Führung verbindet die Vorteile von alter Büroroutine und moderner Arbeitswelt: persönliche Kontakte und eine einfachere Zusammenarbeit auf der einen Seite, mehr Freiheit auf der anderen. Drei Tage im Büro und zwei im Homeoffice gelten in vielen Unternehmen als optimale Aufteilung. Das ist aber nur eines von vielen verschiedenen hybriden Arbeitsmodellen.
Wenn Mitarbeitende an jedem beliebigen Ort arbeiten dürfen, wachsen ihre Zufriedenheit, ihr Wohlbefinden und ihre Motivation. Motivierte Mitarbeitende sind engagierter und produktiver. Dadurch verbessern sich Arbeitsklima und Kundenorientierung ebenso wie das Unternehmensergebnis. Gute Führung stärkt auch die Mitarbeiterbindung: Wer zufrieden ist, wechselt seltener den Arbeitgeber. Das ist gerade für Unternehmen wichtig, die im Wettbewerb um begehrte Fachkräfte stehen. Sie können für hybride Teams zudem Menschen anwerben, die weit entfernt leben. Gute hybride Führung trägt also dazu bei, dass Unternehmen in einer zunehmend digitalisierten Welt erfolgreich bleiben.
Bei wechselnden Büroanwesenheiten ist es nicht mehr möglich, Mitarbeitende durch einen Blick über die Schulter zu kontrollieren. Hybride Teams bedeuten deshalb automatisch das Ende von traditionellen, autoritären Führungsstilen. An ihre Stelle tritt hybride Führung. Diese Tipps helfen bei der Umsetzung:
Orientierung geben mit klaren Regeln Verstreute Teams enden im Chaos, wenn die Strukturen fehlen, um hybrides Arbeiten zu organisieren. Gute Führungskräfte stellen daher klare Regeln auf: Gibt es Kernarbeitszeiten und verpflichtende Präsenztage im Büro? Wie sehen die Zuständigkeiten der einzelnen Teammitglieder aus? Wer gibt welche Informationen weiter? Wie laufen hybride Meetings ab? Diese Fragen sollten Führungskräfte mit ihrem Team diskutieren, um den hybriden Arbeitsalltag zu strukturieren.
Vertrauen stärken durch Empathie Wenn Arbeitsorte flexibel sind, verlagert sich der Fokus automatisch weg von den geleisteten Stunden hin zum Arbeitsergebnis. Viele Führungskräfte müssen erst lernen, ihrem Team mehr Verantwortung zu übertragen. Ein empathischer, vertrauensvoller Führungsstil ist die Voraussetzung dafür, dass Mitglieder in verteilten Teams ihre Talente entfalten. Das gelingt durch Selbstführung: Gute Führungskräfte reflektieren sich selbst immer wieder und verbessern ihre Führungsqualitäten.
Probleme vermeiden mit offener Kommunikation In verstreuten Teams kommt es schnell zu Informationslücken – kein Wunder, wenn der „Flurfunk“ im Büro wegfällt. Führungskräfte müssen daher frühzeitig einen guten Informationsfluss mit klaren Verantwortlichkeiten sicherstellen. Sie sollten selbst transparent kommunizieren und typische Konflikte in der hybriden Zusammenarbeit erkennen und lösen können.
Zugehörigkeit fördern mit psychologischer Sicherheit Psychologische Sicherheit ist die Grundlage für ein produktives und gesundes Arbeitsklima. Beim hybriden Führen ist psychologische Sicherheit besonders wichtig, weil verstreute Teams oft zusätzliche Unterstützung benötigen. Führungskräfte schaffen ein sicheres Umfeld, indem sie offene Kommunikation und konstruktives Feedback fördern. Jeder darf seine Ideen ohne Angst vor negativen Konsequenzen äußern; Fehler werden als Lernchancen betrachtet. Wenn Führungskräfte selbst lernbereit und fehlertolerant sind, sind sie für ihr Team ein gutes Vorbild.
Gute hybride Führung beruht auf Vertrauen und Empathie. Sie überträgt Mitarbeitenden größere Verantwortung und schafft selbst über große Entfernungen eine positive Teamkultur. In einer zunehmend komplexen und volatilen Arbeitswelt ist hybride Führung eine wichtige Ressource für Unternehmen, die sich zukunftssicher aufstellen und im Wettbewerb um Fachkräfte erfolgreich sein wollen.
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