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OKRs: Objective and Key Results als Schlüssel zur Zielerreichung und Erfolgsmessung in Unternehmen

Objectives & Key Results (OKRs) ist ein modernes, innovatives Management-System zur Zielsteuerung.

Objectives and Key Results (OKRs): Ziele setzen und Fortschritt messen

Die Abkürzung OKR steht für die agile Methode Objectives and Key Results. Dabei handelt es sich um ein innovatives und transparentes Management-System zur Zielsetzung und Messung des Fortschritts in Unternehmen. Das OKR-Framework dient der Steuerung von unternehmerischer Entwicklung über alle organisatorischen Ebenen hinweg. Durch regelmäßige Überprüfung und Messung des Fortschritts können Unternehmen den Erfolg ihrer Ziele verfolgen und die Ausrichtung und Leistung kontinuierlich verbessern. Die OKR-Methode hat sich als wirksames Instrument erwiesen, um die Zusammenarbeit, die Ausrichtung und den Fokus in Unternehmen zu stärken und zum Erreichen von ehrgeizigen Zielen beizutragen.

Die Bestandteile von OKRs: Ziele setzen und Fortschritt messen

Bei OKRs geht es darum, klare und ambitionierte Ziele zu definieren und mit spezifischen, messbaren Ergebnissen zu verbinden. Objectives and Key Results bestehen somit aus zwei Hauptkomponenten: Zielen (Objectives) und Schlüsselergebnissen (Key Results).

Objectives sind qualitative Ziele und beschreiben das Ziel des Unternehmens/Projektes. Sie sollten inspirierend formuliert sein und eine klare Ausrichtung bieten.

Key Results sind spezifische, quantitative Ergebnisse und Werte, mit denen der Fortschritt und das Erreichen der Ziele gemessen werden können. Sie dienen als Indikatoren für den Erfolg und sollen herausfordernd, aber erreichbar sein. Insgesamt werden die Key Results über verschiedene Ebenen (Bereich, Team, Person) bis auf die einzelnen Mitarbeiter:innen heruntergebrochen.

Die Verbindung zwischen Objectives und Key Results ist entscheidend: Die Key Results sollten darauf ausgerichtet sein, den Fortschritt und die Zielerreichung der Objectives zu messen.

Zu jedem Objective werden zwischen drei bis fünf Key Results formuliert. Damit wird ein Ziel formuliert und auch dessen Fortschritt messbar gemacht. Die Formulierung eines Objectives konzentriert sich auf den Outcome, also die angestrebte Wirkung. Es sollten nicht mehr als vier bis fünf Objectives pro Ebene/Team/Bereich festgehalten werden. Für die erfolgreiche Umsetzung der OKRs bedarf es der Einbindung aller Teams und Individuen bei der Zielsetzung des Unternehmens.

Der OKR-Prozess beinhaltet die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung von Zielen und Key Results, um sicherzustellen, dass sie weiterhin relevant und anspruchsvoll sind. Durch die klare Struktur von OKRs können Unternehmen den Fokus, die Ausrichtung und den Erfolg ihrer Ziele effektiv messen und verbessern.

Die Events des OKR Zyklus

Der OKR Zyklus besteht aus vier wesentlichen Events und erstreckt sich im Normalfall über einen Zeitraum von 3 Monaten, also einem Quartal. Er ermöglicht einen transparenten Planungsprozess und berücksichtigt jeden Schritt.

Das OKR Planning: Am Anfang eines OKR Zyklus steht das OKR Planning. Das beschreibt die Planungsphase, in der Teams die Objectives sowie die zugehörigen Key Results formulieren. Diese Phase erstreckt sich über einen Zeitraum von 1-2 Wochen.

OKR Weekly: Während des OKR Zyklus, stimmen sich die beteiligten Personen/ Teams untereinander wöchentlich ab. Diese Abstimmungen dienen dazu, Fragen zu klären, Probleme und Hürden zu identifizieren und zu besprechen und den Grad der Zielerreichung zu überprüfen.

OKR Review: Die Review dient der Überprüfung der Zielerreichung und findet entsprechend am Ende eines Zyklus statt. Dabei stellen Teams ihre Ergebnisse und Learnings aus dem vergangenen Prozess vor.

OKR Retro: In der Retrospektive wird in den Teams sowie Organisations übergreifend reflektiert, wie der Zyklus gelaufen ist, welche Ziele nicht erreicht wurden und welche Gründe es dafür gab. Das Ziel ist, dass die Organisation als Ganzes, aber auch die einzelnen Teams daraus lernen können und der OKR Zyklus kontinuierlich verbessert wird.

Die Vorteile und der Nutzen von OKRs

Objectives and Key Results (OKRs) bieten zahlreiche Vorteile und einen hohen Nutzen für Unternehmen und Teams.

Transparente Zielsetzung: Das OKR-Framework bringt eine hohe Transparenz mit sich, da die übergeordneten Ziele und die Ergebnisse für alle sichtbar sind.

Klarer Fokus und strategische Ausrichtung: Einer der wichtigsten Vorteile von Objectives and Key Results ist die klare Fokussierung auf messbare Ergebnisse und die kontinuierliche strategische Ausrichtung der Organisation.

Hohe Motivation der Mitarbeiter:innen und Eigenverantwortung: Die hohe Transparenz und Einbindung der Mitarbeitenden fördert die Eigenverantwortung, da jede:r seinen Beitrag zur Zielerreichung beiträgt. Die Methode sorgt für eine hohe Motivation der Mitarbeiter:innen und stärkt zudem die Selbstorganisation und übergreifende Zusammenarbeit der Teams.

Realistische Ressourcenplanung: Durch die Festlegung ambitionierter, aber erreichbarer Ziele und die Verknüpfung mit spezifischen Key Results werden die Aufmerksamkeit und Ressourcen der Teams auf die entscheidenden Aufgaben gelenkt. Dadurch wird eine bessere Ausrichtung aller Mitarbeitenden auf gemeinsame Ziele erreicht.

Schnelle Reaktionsfähigkeit der Organisationen durch kurze Zyklen: Die mittelfristige Planung und Anpassungsfähigkeit von OKRs bringt eine hohe Agilität mit sich und ermöglicht es Unternehmen, flexibel auf Veränderungen in ihrem Umfeld zu reagieren und ihre Ziele entsprechend anzupassen. Das OKR-Framework unterstützt dadurch das Management bei der effektiven Steuerung und Überwachung der Fortschritte und Entwicklungen und ermöglicht es, die gesamte Organisation auf den Erfolg der Transformation auszurichten.

Objective and Key Results vs. traditionelle Zielsetzungsmethoden

Objectives and Key Results unterscheiden sich deutlich von traditionellen Zielsetzungsmethoden. Einer der wesentlichsten Unterschiede zu traditionellen Ansätzen ist der zeitliche Horizont, in dem die Ziele formuliert werden. OKRs werden in kurzen Zyklen von 3 Monaten formuliert und ermöglichen so eine agile und flexible Vorgehensweise. Die Ziele werden regelmäßig überarbeitet und können an aktuelle Entwicklungen, Bedürfnisse und Prioritäten angepasst werden. Das macht Unternehmen wettbewerbsfähig in einem sich schnell verändernden Umfeld. Im Gegensatz dazu verfassen herkömmliche Ansätze oft Jahresziele, die wenig Anpassung zulassen. Darüber hinaus zielen traditionelle Methoden oft auf das Festlegen von spezifischen Aktivitäten oder Aufgaben ab, OKRs hingegen fokussieren messbare Ergebnisse und keine Einzelaktivitäten.

Wesentlich für die Formulierung von OKRs ist, dass die Zielsetzung sowohl top-down als auch bottom-up passiert. Es haben also sowohl die Führungsebene als auch Mitarbeiter:innen Einfluss auf die Ziele. Dadurch wird die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden gestärkt, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. In einer traditionellen Zielformulierung werden diese hauptsächlich top-down formuliert, also von der Führung vorgegeben.

OKRs erfolgreich einführen und umsetzen: Tipps und Empfehlungen für die OKR Implementierung

Die Implementierung von Objectives and Key Results (OKRs) erfordert eine strukturierte Vorgehensweise, um das volle Potenzial dieser Methode auszuschöpfen. Bei der Einführung ist es wichtig, dass ein einheitliches Verständnis über die Bedeutung und den Nutzen der Methode in der Organisation bzw. den jeweiligen Teams vorhanden ist. Dazu hilft eine transparente Kommunikation und die Einbindung der Mitarbeitenden in den Prozess. Es bietet sich außerdem an, die OKR-Methode schrittweise einzuführen und ggf. mit einem Pilotprojekt zu starten. So können Erfahrungen gesammelt und Anpassungen vorgenommen werden.

Bei der Einführung von OKRs ist es wichtig, klare Ziele und Erwartungen zu definieren und diese mit den Unternehmenszielen und -strategien zu verknüpfen. Für die Formulierung der Objectives und Key Results sollte zu Beginn ausreichend Zeit eingeplant werden und eine Abstimmung über Teamgrenzen hinweg erfolgen. Wichtig ist, dass keine einzelnen Aktivitäten/ To Dos aufgenommen werden, diese gehören nicht in die OKRs.

Generell sollte der OKR Zyklus ein fester Bestandteil der Arbeitsroutine werden und das OKR Weekly für die notwendige Abstimmung genutzt werden. Auch die Retrospektive sollte zum Ende eines Zyklus genutzt werden, um Learnings zu identifizieren und in den nächsten Zyklus einfließen zu lassen.

Wesentlich für die Arbeit mit OKRs ist, sich eine gewisse Flexibilität beizubehalten und auch während des Zyklus Feedback einzuholen und Veränderungen in der Organisation zu berücksichtigen, um entsprechend auch während eines Quartals Änderungen vorzunehmen.

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Portrait des Brainbirds Trainers Dr. Michael Sauter
Über den/die Autor:inMichael ist Founder von Brainbirds und Experte in Führung, Transformation und Change. Er ist selbst systemischer Coach, Agile Coach und OKR Coach und teilt sein Wissen neben unseren Artikeln auch regelmäßig in unseren Trainings und Workshops.
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