Wer sein Führungsbild versteht, kann Stärken gezielt einsetzen und einen Führungsstil entwickeln, der zur eigenen Persönlichkeit passt.
Gute Führungskräfte kennen ihre Stärken und handeln entsprechend ihrer persönlichen Werte. Neue Führungskräfte müssen ihren individuellen Führungsstil erst finden – aber das kann man üben.
Wer zum ersten Mal Führungsverantwortung übernimmt, findet sich in einer ungewohnten Rolle wieder. Deshalb ist es wichtig, das eigene Führungsbild zu verstehen und zu definieren. Authentisch zu führen bedeutet, in der Führungsrolle eigene Positionen zu vertreten und sein Handeln an den persönlichen Werten auszurichten. Gerade neue Führungskräfte müssen einen Führungsstil entwickeln, der zu ihrer Persönlichkeit passt. Das schafft Vertrauen und stärkt das Verhältnis zu den Teammitgliedern – und wirkt sich positiv auf die Perspektiven der Führungskraft selbst aus. Wer dagegen den Führungsstil anderer kopiert, weil sie damit erfolgreich sind, der scheitert am Widerspruch zur eigenen inneren Haltung und schadet nicht nur seiner Karriere, sondern langfristig meist auch seiner Gesundheit.
Was macht eine gute Führungskraft aus? Welche Führungsqualitäten braucht es dafür? Erfolgreiche Führungskräfte hinterfragen sich immer wieder und verbessern die Art und Weise, wie sie Entscheidungen treffen, ihr Team unterstützen und dem Unternehmen zu mehr Erfolg verhelfen. Allerdings gibt es ganz unterschiedliche Wege, ein Team gut zu führen. Selbstreflexion hilft neuen Führungskräften dabei, das eigene Führungsbild zu verstehen: Durch aufmerksames Wahrnehmen des eigenen Erlebens und Verhaltens in verschiedenen Situationen erfahren sie mehr über sich selbst und werden selbstbestimmter. Sie entdecken die eigenen Stärken, lernen aus Fehlern, passen Handlungsweisen gegebenenfalls an und bleiben offen für persönliches Wachstum. Dadurch erlangen sie ein Verständnis für den eigenen Gestaltungsraum und die Vorbildsfunktion, die sie in ihrer Führungsrolle haben.
Bei der Entwicklung eines individuellen Führungsstils gehen neue Führungskräfte am besten von ihren eigenen Stärken aus. Sie sind die Grundlage für ein tragfähiges Führungsbild. Man kann sich zum Beispiel erzielte Erfolge in Erinnerung rufen und welche Fähigkeiten man eingesetzt hat, um sie zu erreichen. Für neue Führungskräfte geht es also darum zu erkennen, wo ihre Stärken in ihrem persönlichen Führungsbild liegen und welche Potenziale sie für die Führungsrolle mitbringen. Wer sich selbst gut beobachten kann und die eigenen Stärken kennt, kann selbstsicher auftreten und Teammitgliedern Orientierung, Verlässlichkeit und Vertrauen vermitteln. Sich die eigenen Stärken bewusst zu machen, ist ein fortlaufender Prozess: Gute Führungskräfte passen ihren Führungsstil in regelmäßiger Selbstreflexion immer wieder an ihre persönlichen Fähigkeiten an.
Selbstreflexion als Auseinandersetzung mit dem eigenen Denken, Fühlen und Handeln birgt nicht nur für neue Führungskräfte große Chancen. Diese Fragen unterstützen dabei, das eigene Führungsbild zu definieren:
Wie ist mein eigenes Führungsverständnis?
Welche Rolle möchte ich als Führungskraft übernehmen?
Welche Werte leiten mich in meinem Tun (zum Beispiel Agile Werte)?
Wie kann ich in meiner Führungsrolle ein gutes Vorbild sein (zum Beispiel im Bezug auf die eigene Fehlerkultur)?
Was wünschen sich meine Mitarbeiter:innen von mir als Führungskraft?
Was erwarte ich von ihnen?
Welche Erwartungen haben meine Kolleg:innen und Vorgesetzten?
Welche Fähigkeiten und Stärken kann ich noch ausbauen?
In welchen Bereichen muss ich mich noch verbessern?
Mit regelmäßiger Selbstreflexion definieren neue Führungskräfte für sich, wie sie ihre Führungsrolle gestalten möchten. Der offene Umgang mit Stärken und Schwächen eröffnet ihnen neue Handlungsspielräume.
Das eigene Führungsbild zu verstehen, hilft neuen Nachwuchsführungskräften beim Einstieg in die Führungsrolle. Der Weg zum persönlichen Führungsstil führt über Selbstreflexion. Sich mit dem eigenen Handeln auseinanderzusetzen ist eine Kernkompetenz für Führungskräfte. Wer seinen Führungsstil gefunden hat, merkt das schnell. Dann übernehmen nämlich alle im Team mehr Verantwortung und ziehen an einem Strang. Mit weniger Aufwand erzielt man bessere Ergebnisse. Um dies zu erreichen, gibt es eine Abkürzung: unser „Neu in Führung“ Seminar. Wir begleiten neue Führungskräfte an zwei intensiven Seminartagen zu einem klaren Führungsverständnis – inklusive Herausarbeiten der persönlichen Stärken und Herausforderungen.
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